Wohin mit der Orangenmarmelade? Oder Sydney im Regen. Die passende Überschrift für unser neuestes Abenteuer muss erst noch gefunden werden. Der Beginn der Geschichte geht auf jeden Fall so: Es regnet. Babba würde sagen: Heit reagnats bloß oimol. Und da hätte mein Vater auch durchaus recht: es regnet heute nur einmal, und zwar von morgens bis abends durchgehend. Nun wäre das weiter nicht schlimm, denn es gibt ja noch die Weisheit mit: es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung, nebst so aufmunternden Evergreens wie „singing in the rain“ und irgendwas mit raindrops die auf mein head fallen. Aber mal ehrlich, wer denkt bei alle dem an Sydney?
Ab heute wir. Und da wir, Vorsicht noch eine Weisheit, nicht aus Zucker sind wagen wir uns raus, um alle Weisheiten gleich wieder über Bord zu werfen. Erstens: das mit der falschen Kleidung ist spätestens dann Käse, wenn die Straßenrinnen zu Bächen werden, die zu durchwaten sind und bei der Gelegenheit das Wasser von oben in die Gore-Tex-wasserfesten Schuhe läuft. Zweitens: Barry Manilow und Gene Kelly sind realitätsfremde Träumer und Drittens: Doch, ich bin aus Zucker. Zumindest wenn es schüttet und nicht regnet.
So hangeln wir uns von einer Indoor-Attraktion zur nächsten. Da wäre der schönste aller Shoppingtempel hier, das Queen Vicotria Building, kurz QVB
jede Menge mehr oder weniger sehenswerte Museen, die mal mehr, mal gar keinen Eintritt kosten. Unumstrittener Liebling ist das Museum of Contemporary Art und die einfache aber für alle Beteiligten spannende Kinderbeschäftigung. Auf Karten sind Fragen versammelt von : Was glaubst Du aus welchem Material ist das Kunstwerk gemacht? Bis zu: Stell dir vor das Kunstwerk stellt eine eigene Welt dar, wer würde darin wohnen? Wie würde es darin riechen? Wer von uns hier Pferde und Einhörner im frisch-gewaschen-Duft wandeln sieht ist wohl eher keine Frage
Gewaschen, oder besser geduscht wird Sydney immer noch und so reihen wir uns unter die Wartenden, damit wir wenigsten nicht in den größten Duscherer hinein los laufen
zu einer der Top Empfehlungen sämtlicher Top 10 – Top 101 Listen die Google auf die Suchanfrage „sydney rain what to do“ hin ausspuckt: Find a pub! Ist hier nicht wirklich schwierig und nachdem der Regen inzwischen von allen Seiten kommt schaffen wir nur noch eine Querstraße und müssen uns dann wieder trocknen. So bekommen wir einen umfassenden Einblick in die hiesig Szene. Unser Favorit: das Thai-Pub
Das Wetter ist dann irgendwann auch egal und es bleibt noch die Frage nach der Orangemarmelade. Aber das ist eigentlich auch nicht mehr wichtig und ohne Avocado nicht zu lösen. Ideen, Vorschläge und Skripte, was es damit auf sich haben könnte immer gerne unter sydneyintherain@kartoffelnimkopf.de.
Und wer jetzt verwirrt ist, dem geht es wie mir und ich kann nur empfehlen: einfach mal ein, zwei, drei Klischees über Bord werfen und dann wird’s schon wieder!
Wo wir gerne waren:
The Edinburgh Castle – gemütlicher Pub mit akzeptablem Essen, kostenlosem Schusserspiel und launiger Atmosphäre:
The Edinburgh Castle – Webseite – Google Maps
Nicht nur bei strömendem Regen einen Besuch wert:
Chamberlain Hotel – Webseite – Google Maps
Ob bei Regen oder Sonne, anregende Kunst zum mitdenken, selber mache oder einfach nur genießen. Vom Café im 4. Stock hat man einen gigantischen Ausblick, der an nicht Sturmtagen auch noch fototauglich sein dürfte:
Museum of Contemporary Art – Webseite – Google Maps