Mit den schnöden Dingen ist es erstmal vorbei. Der nächste Halt ist Rotorua. Das Örtchen an und für sich ist ganz nett, läge es aber nicht in einem geothermalischen Wundertal würde es einfach nur stinken (vgl. Starnberg, das ohne See bis heute ein einfaches Fischerdorf wäre).
Je nach Standort, Wind und nasaler Empfindlichkeit riecht es, von nun ja, wie soll man’s schreiben, nach richtig übel: bitte höchst-vorstellbare-schwefel-untermauerte Abscheulichkeit vorstellen, bis: Verzeihung haben sie den Koffer hier stehen lassen? Oder: who cut the cheese?
Aber nicht immer, nicht überall, nur ab und an ein Hauch, eine Keule und rechts links geradeaus wo ist der Wind und ist der Duft dann weg kann gänzlich staunend das Auge übernehmen.
Als erstes zieht es uns in Waimangu Volcanic Valley. Eines der jüngsten Thermalgebiete der Welt, das erst 1886 durch eine Eruption des Mount Tarawara entstand. Zuvor gab es hier die touristische Attraktion der Pink und White Terraces, die bei dem Ausbruch zerstört wurde. Erst zwischen 1900 und 1904 zog es dann wieder Touristen hier her, um den größten Geysir der Welt zu bestaunen. Heute erinnert am Eingang ein lebensgroßes Gemälde an diese Zeit
Vom Besucher Center führt ein gemütlicher Spazierweg hinunter in das Tal in dem sich die ersten Dampfwolken erspähen lassen.
Einer dieser dampfenden Gesellen ist der Frying Pan Lake, der Bratpfannensee.
Auch diese von verschiedenfarbigen Algen umgebene heiße Quelle dampft fröhlich vor sich hin.
Ziemlich berühmt ist der Inferno Crater. Seine türkisblaue Farbe ist legendär und wir haben das große Glück ihn von seiner weniger bekannten Seite, nämlich so zu sehen:
Bestimmt sitzen andere Leute hier tagelang mit Wetterapp im Anschlag und warten auf diesen Anblick! Soll hier ja öfter so sein, ist hier bestimmt auch so, denken wir uns zumindest…Farbenprächtig wird es dann eh wie von selbst, wie hier am Wegesrand
oder hier an den Warbrick-Terrassen
Am Ende erreichen wir den Lake Rotomahana und lassen uns gemütlich vom Shuttelbus zurück schaukeln. Erst jetzt merken wir wie weit der Weg war, den wir auf der Suche nach dem nächsten Dampf-Blubberer gehend, rennend, hüpfend, galoppierend, singend, tanzend und wiehernd zurück gelegt haben.
Wo wir gerne waren:
Kreative Küche mit inspirierenden Kombinationen, wie Haloumi, Broccoli, Pecan, Cranberry, Rocket, Lentil Salad:
Atticus Finch – Webseite – Google Maps
Wer es genauer wissen will:
Genaue Zusammensetzungen, Temperaturen und Historie der beiden Ort sind ganz gut bei Wikipedia beschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Waimangu_Valley
https://de.wikipedia.org/wiki/Wai-O-Tapu