Khao Sok Teil 1

von Kathrin

Ebenfalls bekannt und doch ganz anders ist unsere nächste Station: der Khao Sok Nationalpark. Zusammen mit zwei weiteren Parks bildet er das größte Naturschutzgebiet Thailands in dem rund 50 Säugetierarten leben, darunter wohl auch Bären, Tiger, Leoparden und Elefanten. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, sind diese in dem rund 4400 km2 großen nur selten anzutreffen. Kleineres Getier hören wir allerdings schon bei Bezug unseres Baumhauses

das nicht umsonst mit dem mulligsten Mückennetz ever ausgestattet ist. 

Zur Abenddämmerung hin dreht das Dschungelorchester so richtig auf, und als auch der letzte Trottel (also ich) kapiert hat, dass es kein Sägewerk in der Nähe gibt bricht die Nacht herrein und der uns aus Koh Phangang bekannte „oaaahhh“-Ruf ertönt. Über die Frage welches Tier diesen verursacht schlummern wir friedlich unterm grünen Blätterdach ein und unserer ersten Expedition entgegen. Einen Fullday-Hike haben wir gebucht und Sid macht sich mit uns auf den Weg

Schnell verlassen wir den Kinderwagelweg und schlagen uns durchs Unterholz runter zum Fluss.

Nebenbei bekommen wir eine Einführung in die verschiedenen Bambusarten, wo man sie besser nicht anfasst (an den schwarzen Stellen) und welche Teile wofür nützlich sind

Wir treffen auf eine Viper (Achtung giftig!), etliche Spinnen, Käfer die nach Marzipan riechen und endlich endlich Affen und dann auch noch die scheuen Gibbons

Zwischendurch machen wir einen Badestop

herrlich erfrischend, findet auch Herr Waran, der plötzlich am anderen Ufer entlang schwimmt und wahrscheinlich nichts tut, aber auch hier möchten wir es gar nicht genauer wissen und wir wollten eh weiter. Sid hat uns nämlich einen Bambusstamm gefällt und möchte uns darin Kaffee/Kakao servieren

den gibt es aber erst hinter dieser Tür

Es haben sich hier wohl schon Leute ohne Führer komplett verlaufen und mussten die Nacht im Freien verbringen. Oder, was ich tatsächlich einleuchtender finde, wenn man sich verletzt, ist man einer mehr um den Verletzten zurück zu tragen. Denn einen Bergwacht Helikopter bzw. Jungel-Rescue-Heli gibt es hier nicht. Wir schaffen den letzten Teil unbeschadet, auch wenn Sid anfänglich nicht so ganz von unseren Wanderqualitäten überzeugt ist und bei Benjamin mehrfach nachfragt, ob das auch jetzt dann langsam mal nicht wirklich zu viel wird für seine Familie und wir können ganz im ernst jederzeit umkehren. Gut, wir sehen aus, als würden wir uns demnächst in eine Wasserpfütze verwandeln und wahrscheinlich sind unsere hellen Köpfe nach asiatischen Maßstäben ungesund rot, aber das liegt am Klima und nicht an fehlender Ausdauer. So genießen wir an geplantem Platz den Kaffee/Kakao samt frischer Mango. Auch die frecheren Affen kennen das Dschungel-Café und warten auf unsere Mangoschalen. 

Da die Makaken auch unangenehm werden könne zeigt Sid Ida, wie man sie mit der Steinschleuder in Schach hält. Ida beherrscht die Hochhalten und grimmig gucken Technik auf Anhieb. Zeit zurück zu gehen

und abends in Restaurant (unten) und in der Bar (oben) des „Our Jungel House“

die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen. Ein Blick auf die Karte zeigt: Strecke gemacht haben wir nicht wirklich, weit gekommen sind wir trotzdem.

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