Mit Pippi auf den Lippen und der großen Kinderfreiheit im Herzen geht es Richtung Süden. Mehrere Ziele wären möglich, das Wetter soll entscheiden. Mit dieser Taktik sind wir bisher immer hervorragend gefahren, vor allem weil Benjamin sich auf Wettervorhersagen, grundsätzliche Großwetterlagen und meteorlogische Zusammenhänge versteht. Unlängst erhielt er die Ehren-Wetterfrosch-Würde am blitzenden Band. Aber all diese Fähigkeiten nützen nichts wenn die Großwetterlage mies ist. Kein Gebirge dafür viel Küste ergibt Vorhersagen, die höchstens für den nächsten Tag mit plus minus zwei bis acht Stunden einigermaßen zuverlässig sind. Hmmm. Bedeutet in der Praxis: Es ist unwahrscheinlich einen Ort im Sonnenschein zu erreichen an dem jetzt die Sonne scheint. Und damit ist das Wetter für mich durch.
Wir steuern Kalmar an. An der Ostsee gelegen und Ostsee muss sein!
Vom Campingplatz führt ein hübscher Weg
an der Küste entlang in die Stadt. Nebst Skatepark, Grillplätzen, Wasserskianlage und dem obligatorischen Sprungturm gibt es Stege, mit Umkleidebänken die tatsächlich nicht ganz so verwaist sind wie alles andere. Zwei Neoprengekleidete schicken sich an in das Grauwasser zu steigen. Barfuß. Meine Zehen rollen sich nach oben, aber die Beiden ziehen es durch
Vor dem Schloß findet sich eine Sandskulpturen-Galerie. So weit wir die schwedische Beschilderung verstehen handelt es sich um Gewinner verschiedener Kategorien. Das ist uns aber letztlich egal, da wir einfach nur fasziniert sind von den standhaften und auf Dauer doch flüchtigen Figuren
Das Schloss, es ist hinter dem Affen zu sehen, lassen wir rechts liegen, erstmal ins Städtchen. Wir streifen durch die Gässchen,
landen in ein paar Läden, finden Plätze,
Bubble-Tea und schicke Toiletten. Zum Sundown sind wir rechtzeitig wieder am Platz und finden auch noch eine Schaukel ganz nah am Wohnmobil
und offensichtlich sind jetzt auch zwei bis acht Stunden vorbei.