Fjordland – Part 1

von Kathrin

Abgeschieden, spektakulär, umwerfend. Regenreich, Sandflies, überlaufen. Wir wollen uns selbst ein Bild machen, und da unsere Wetter-App für die nächsten Tage Sonne vorhersagt düsen wir in den Süden. In Te Anau, dem Tor zum Fjordland gehen wir die Sache erstmal ruhig an, halten den großen Zeh in den eiskalten Lake Te Anau, 

und ruhen uns aus für den ersten großen Trip zum Doubtful Sound. Er gilt als der ruhigere der beiden, da schwerer erreichbar als der Milford Sound, zu dem eine Straße führt. Um zum Doubtful Sound zu kommen überqueren wir erst einmal Lake Manapouri, bevor es auf Neuseelands teuerster Straße hinunter zum Schiffsanleger geht. Von hier geht es durch den Hauptarm

bis hinaus auf die Tasman Sea

1770 kam der berühmte britische Entdecker James Cook hier angesegelt und fand es sehr zweifelhaft, also doubtful, ob es sich hier vor Anker gehen ließe. Heute ist das Gewässer so ruhig, dass unser Guide sich gar nicht mehr einkriegt, so still hat er die Sea noch nie gesehen, dennoch kam der Flecken Erde hier so zu seinen Namen. Erst 23 Jahre später traute sich der spanische Seefahrer Malaspina hinein in die Seitenarme und vermaß das Gewässer.

Heute lässt sich hier Natur pur erleben. Der Kapitän stoppt die Maschinen und bittet alle an Bord inne zu halten und nichts zu tun. Was dann bleibt ist Wellenplatschen, Vogelgezwitscher, Insektengesummsel und der Hauch einer Ahnung was unberührte Natur bedeutet. Denn die Berge hier sind von einem dichten Waldsystem überzogen. 

An vielen Stellen gibt es gar keine Erde, sondern die Grundlage bilden Moose. Die Bäume wurzeln hier auch gerne mal oberirdisch und halten sich aneinander fest. Wird mal was von starken Wind oder tosenden Wasserfällen ausgerissen gibt es regelrechte Baumlawinen. Dann wächst wieder Moos und alles erneuert sich.

Apropos Wasserfälle, die muss man auf unseren Bildern suchen wie die Nadel im Heuhaufen. Auch das ein ungewöhnlicher Zustand, der dem ebenfalls ungewöhnlichem Umstand, geschuldet ist, dass es seit 4 Tagen nicht einen Tropfen geregnet hat. Regenreich, lässt sich zumindest für den Moment von unserer Liste streichen. Bei abgeschieden, spektakulär und umwerfend unterschreiben wir schon jetzt ohne mit der Wimper zu zucken!

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