Vom Dschungel aus wollen wir an der Küste des Golfs von Thailand wieder zurück nach Bangkok. Stationen bei Chumpon und in Hua Hin sind bereits gebucht, nur wie wir dahin kommen haben wir offen gelassen. Da der Transport mit Minivan beinahe so viel kostet wie ein Mietwagen entscheiden wir uns für Mietwagen und kommen so zu unserem fast schon obligatorischen Roadtrip
Auch beim Thema Verkehr lernen wir, man kann es anders machen und zwar so: Man betoniert sich einen Highway mit zwei Spuren plus Standstreifen in jede Richtung. Der Standstreifen ist für langsame Gefährte und Roller nutzen ihn auch gerne für kurze Fahrten in die Gegenrichtung.
Dazwischen stehen gerne Bäume
und durch Ortschaften geht es einfach durch. Einkaufs- und Essensmöglichkeiten aller Arten inklusive. Zum Anhalten einfach links ranfahren.
Weitere Rastmöglichkeiten gibt es auch an den vielen Tankstellen, die meist mit einem 7Eleven, einem Amazonas Café und einer Toilette mit Sitz- und Hockoptionen aber ohne Toilettenpapier ausgestattet sind. Für Ausfahrten braucht man keine Brücken. Alle die entgegen der eigenen Richtung abfahren möchten machen einen U-Turn und fahren ein Stück zurück und dann raus und ja, die schnelle Überholspur wird bei diesem Manöver gekreuzt. Ist also nix für Sicherheitsfanatiker!
Transportiert wird so allerhand und so viel wie geht. Bei manchen Gefährten wünscht man sich mehr als bei anderen, dass sie nicht umkippen. Hier ist so ein Exemplar. Es hat Durians geladen, in Europa auch bekannt unter dem Namen Stinkefrucht
Angeblich schmecken sie erst nach dem dritten Versuch. Davor wird einem unter Umständen bei der Verkostung übel. Zuviel und oder mit Alkohol darf die Frucht auch nicht gegessen werden, das kann tödlich enden. In einigen Hotelzimmern haben wir Verbotsschilder gesehen, ob wegen der tödlichen Gefahr oder doch eher des Geruchs wegen? Wir werden es nicht rausfinden. Auch wenn ganz Thailand und neuerdings auch die Chinesen total verrückt danach sind ersparen wir uns diese Mühsal und genießen lieber unseren ersten Halt
Hier verbringen wir zwei Tage zwischen Pool und Meer gucken bis es weiter geht nach Hua Hin.
Direkt am Strand
mit einem Shoppingcenter im Rücken
verpassen wir beinahe die Attraktion des Ortes. Den ältesten Bahnhof Thailands
Denn Hua Hin war einst königlicher Badeort und damit alle bequemer von Bangkok hier her kommen gab es bald die schnelle Zugverbindung. Heute steht Hua Hin nach wie vor hoch im Kurs. Für die Touristen gibt es sämtliche vorstellbaren Vergnügungsmöglichkeiten, vom Jetski bis zum Kitesurfen, von der Fußmassage bis zum Strandtuchkauf
Selbst Pferde sind zu mieten, die dann nach getaner Arbeit nach Hause reiten
Deutlich spürbar ist die Beliebtheit des Ortes bei Farangs. Aussteiger haben sich hier niedergelassen und es finden sich auffallend viele ältere weiße Herren meist in Begleitung einer jungen Dame. Damit sich alle heimisch fühlen gibt es etliche englische, deutsche und sogar ein schweizer Restaurant. Diese haben ergänzend zu den jeweiligen Landesspezialtäten auch immer Thaiessen im Programm. So werden wir vor allem beim Schweizer Bernard im Thisandthis (das klingt so ähnlich wie der Name seines Geburtsortes Disentis) glücklich und Ida kommt in den Genuss des wohl besten Cordon Bleu Asiens
So ziehen die Tage vorbei und schmelzen in der warm-feuchten Luft dahin. Ein letztes Mal begeben wir uns auf die Straße und erreichen Bangkok
Noch eine Nacht in Thailand, dann grüßen wir nicht mehr mit „Sawadee“ sondern mit „Anyong haseyo“.