Wir holen unser Wohnmobil ab und verbringen die erste Nacht im Naherholungsgebiet von Stockholm. Im Winter wird hier Ski gefahren, im Sommer Mountainbike, Kettcar und ein See ist natürlich auch am Start
Am nächsten Tag brechen wir auf in Richtung meines Kindheitstraumziel Småland. Opas Gummistiefel und alte Kappe verwandelten mich einst in Michel und ich verbrachte mindesten 100 Männchen lang Wochenenden und Ferien luftschnitzend im Schuppen. Ohne Reuse, dafür mit selbstgeschnitzter Angel fing ich unsichtbare Allgäuer Krebse und ritt auf meinem imaginären Lukas durch die Furtenbacher Wiesen. Auch ein altes Akkordeon und eine Mundharmonika wurden stets mit Verve in meine persönlich Version der Michel-Filme eingebaut. Und dann kann ich mich noch erinnern, wie toll ich es fand, dass in den hübschen Birken-Stein-Wäldern immer ein See zu finden war in den Michel mit Alfred oder auch die Kinder aus Bullerbü hüpfen konnten. Am besten noch im Dämmerlicht der langen schwedischen Sommerabende. Den See im späten Dämmerlicht hätten wir schon mal gefunden
und auch der Ort Vimmerby ist nicht zu verfehlen.
Hier in der Nähe ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der Welt geboren worden. Und so gibt es an diesem echten Ort inzwischen auch die bekannten Geschichten in Echt. In der Astrid-Lindgren-Welt. Mit viel Liebe zum Detail und echt nah an den Filmbildern sind hier Kulissen etlicher Astrid Lindgren Geschichten aufgebaut, die im Sommer mit kurzen Theaterstücken bespielt werden. Wir starten auf Katthult
Nach der halbstündigen Aufführung besichtigen wir die Kulisse, die natürlich auch den Tischlerschuppen umfasst.
Auch das Drumherum wirkt so Echt, wie man es sich nur wünschen kann
Der Weg führt uns zu Pippi
Die bekommt Besuch von ihrem Papa der mit seiner Seeräubercrew eine flotte Sohle auf den Rasen legt. Vor lauter Begeisterung und weil mich das Einsegeln der Hoppetosse auf dem See links neben der Villa Kunterbunt so fesselt vergesse ich ein Foto zu machen. In der Villa Kunterbunt schieben wir uns Kind an Frau an Mann durch die Gemächer und freuen uns trotz der Menschenmasse an der phantasievollen Umsetzung, wie dem auf dem Dachboden gelagertem Ballonkorb
Auf der Mattisburg verfolgen wir gespannt den Showdown
und dieses mal bekomme ich sogar die Schauspieler aufs Bild, die sich nach der Vorstellung unters Volk mischen, noch ein paar Räuberlieder schmettern und Lavendel gegen den Räubermief verteilen
Auch Madita statten wir einen Besuch ab, freuen uns an der winzig kleinen Stadt, der Krachmacherstraße um zu guter letzt den Tag mit einem Besuch im Süßigkeiten-Laden im wahrsten Sinne des Wortes abzurunden