Für den sanften Einstieg wählen wir das kleine, feine Städtchen Nafplion. Durch die Nähe zu Athen ist es ein beliebtes Wochenendziel der „Stoderer“ und dementsprechend hübsch herausgeputzt. Aber nicht erst in jüngster Zeit ist Nafplion angesagt. In der Antike noch wenig bedeutend erkannten die Venezianer die strategisch günstige Lage. Das übliche Gemetzel um wechselnde Vorherrschaften nahm seinen Lauf. Zu guter Letzt tummelte sich der bayrische Königsimport Otto I. hier bis er 1862 gezwungenermaßen abdankte. Das auffälligste bauliches Zeugnis der Epoche ist die weithin sichtbare Bastion Palamidi. Sie thront über der Stadt.
und bietet fantastische Ausblicke
999 Stufen sind zu erklimmen.
Zweifelhaft, ob es jemals so gewesen sei und aktuell sei die Zahl auch nicht, so zumindest einzelne Quellen. Aber wir waren oben, zu Fuß, bei 39°C und uns war es letztlich wurscht, wie viele Stufen es sind, denn „we did it“!
Nach so viel Action gönnen wir uns Erholung im Städtchen
und an den umliegenden Stränden, wie hier am Stadtstrand Arvanitia.
So dümpeln wir gemächlich bei Temperaturen von über 40°C dahin. Lediglich die Frage warum die Sonnencreme hier neuerdings blau eingefärbt ist hält uns von meditativem Nichts-Denken ab. Macht es griechischen Kids wirklich mehr Spaß mit blauer Sonnenmilch traktiert zu werden? Wir können keinen Unterschied ausmachen, fühlen uns pappig schmierig wie gewohnt und werden immerhin nicht rot. Oder würde das dann lila geben? Bevor da noch mehr Unsinn rauskommt, ergeben wir uns dem neuerlichen Anschlag auf unser Denkvermögen und lassen uns von Loukoumades zum Frühstück die Gehirnwindungen verkleben.
So ist unser Oberstübchen vor Überhitzung gefeit. Ganz im Gegensatz zu den Stromleitungen hier. Stromausfall zur besten Abendstunde und die inzwischen etablierte Abendrunde aus Essen, Eis, Spielplatz, Hafen sitzen absolvieren wir dann heute mal teilweise im Dunkeln. Ziemlich surreal, aber damit kennen wir uns ja inzwischen aus – Gute Nacht!