Unter uns ewig rotes Land. Nach der Landung ist es erstaunlich grün-gelb. Gräser, Büsche und vereinzelt Bäume. Wir sind da. Irgendwo im Nirgendwo. Die Frage nach dem Wohin war nie einfacher beantwortet: eine einzige Straße, Richtung Alice Springs wollen wir nicht und so fahren wir unserem Ziel entgegen das schon von weitem sichtbar ist. Kurz darauf stehen wir dann davor: der Uluru.
Wir lassen es uns nicht nehmen und umwandern ihn. 10 Kilometer auf denen wir die Wandlungsfähigkeit dieses Felsen bestaunen.
Samtweich, metallisch, schroff. Gerade, schräge, helle, dunkle Linien. Furchen, Höhlen, Löcher, Krater. Gerade, leicht geschwungen, steil emporragend jedenfalls nach oben – von Null auf Hundert.
Allein der Ort lässt ahnen welche Bedeutung er für die Aboriginal People hat. Durch gut aufbereitete Infotafeln und eine geführte Tour bekommen wir einen kleinen Einblick in diesen unglaublichen Schatz an Wissen, Geschichten, Philosophie und Spirit. Wie schwierig und problematisch die Situation teilweise bis heute ist lässt sich aus unserer eingeschränkten Touri-Sicht ebenfalls nur erahnen. Zumindest sind Versuche, einen Ausgleich, eine Verbesserung zu schaffen erkennbar. Wie wirkungsvoll sie tatsächlich sind und wie die Betroffenen dazu stehen, dazu gibt es sicher geteilte Meinungen.
Ungeteilt und unbestritten ist die Einzigartigkeit des Ortes. Hier und ein paar Kilometer weiter. Dort stehen die Kata Tjuta. 36 Berge. Sanft und rau. Ähnlich dem Uluru und doch ganz anders.
Zuerst wandern wir durch die Walpa-Gorge.
An anderer Stelle geht es ins Valley of the Winds. Wir gehen bis zum ersten Lookout, dann ist der Weg aufgrund der hohen Temperatur geschlossen. Sollte mal kein Schild irgendwo rumstehen, hier ein kleiner Tipp in Sachen Temperaturmessen: Bleibt man stehen und spürt, wie die Hitze durch die gut gepolsterten Turnschuhsohlen kriecht ist umdrehen angesagt.
Zum Abschied sehen wir noch der Sonne beim Aufgehen zu. Und um noch die Frage zu beantworten, ob der Uluru wartet, oder wir: Weder noch. Wir sind einfach da. Alle gemeinsam.
„The purpose of life is to be part of all that there is.
Being alive connects you to every other living thing that’s around you.
You’re never lost and you’re never, ever alone – you’re one with everything else that there is.“
(Aus: „Nyuntu Ninti (what you should know)“ von Bob Randall and Melanie Hogan)
Wo wir gerne waren:
Schöne, frisch renovierte Unterkunft:
The Lost Camel – Webseite – Google Maps
Gutes Essen vom Buffet und interaktiv zubereitet:
Ilkari Restaurant – Webseite – Google Maps
Video: Australien 13 – Uluru & Kata Tjuta